Fußball (fdo). Der FSV Bad Orb hat es im ersten Anlauf geschafft: Mit einem 2:1-Auswärtssieg bei Germania Bieber krönten sich die Kurstädter zum Meister der Gelnhäuser Kreisoberliga und sicherten sich damit den direkten Wiederaufstieg in die Gruppenliga Frankfurt Ost. Dabei wurden beide Tore von Ersatzspielern erzielt.
Bad Orb präsentierte sich bereits zum Anpfiff meisterlich: Auf dem Feld demonstrierten die in Weiß gekleideten Titelaspiranten Feldüberlegenheit und gaben schnell eine Kostprobe ihrer Offensivpower. So blieb es Pech für die Gäste, dass ein Schmitt-Schuss aus dem Strafraum von Germania-Schlussmann Mick Weigand vereitelt wurde. Auch zwei Zeigerumdrehungen später landete ein Kopfball von Spielertrainer Dominik Stenger nur an der Latte. Die größte Gelegenheit: Eine Doppelchance für Julian Schmitt und Fabian Hein, bei der jedoch beide Male Weigand zur Stelle war (13.). Im direkten Gegenzug setzte Bieber zwar ein erstes Lebenszeichen, insgesamt blieb die Offensive der Roten jedoch zu harmlos, um die Bad Orber Hintermannschaft ins Schwitzen zu bringen. Nach der Anfangsoffensive flachte das Spielgeschehen ab. So schienen sich die Bieberer an die Gangart gewöhnt zu haben und machten es Bad Orb im Kollektiv zunehmend schwerer, hochkarätige Chancen zu kreieren. Folgerichtig gingen beide Teams überraschend mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich ein ähnliches Bild ab. Bad Orb mühte sich, die alte Überlegenheit zurückzuerlangen, aber nutzte die sich bietenden Chancen nicht. Das hieß im Umkehrschluss: Eine Aktion würde Bieber reichen, um für die Sensation zu sorgen. Dass Mert Kahveci vor dem leeren Tor vergab (65.), beflügelte die Germanen, die in der Folge mutiger nach vorne spielten. So auch in der 75. Spielminute, als Paul Genz im Mittelfeld das Auge für Arcangelo Perrone auf der linken Außenbahn hatte und dieser Kai Herrmann in der Mitte bediente (1:0). Unbeirrt vom Rückstand schaltete Bad Orb einen Gang höher, traf zuerst das Aluminium und wenige Minuten später in die Maschen. Der Torschütze: der eingewechselte FSV-Routinier Vincenzo Montalto. Die Entscheidung brachte mit Gianluca Koch ein weiterer Joker. Er stand nach einer Ecke goldrichtig, nickte ein und ließ Bad Orber Jubelstürme aufbranden (86.).
Die Meisterparty dehnten die Kurstädter nach Abpfiff mit Sektduschen, blau-weißen Bengalos und lauten Jubelgesängen aus. Das weitere Party-Programm: Vom Sportplatz sollte es in den Bieberer Stollen gehen und anschließend zurück in das heimische Sportheim.
Germania Bieber: M. Weigand -Meister, J. Amberg, K. Weigand, Capobianco, Rieger, Eckert, Beck, Wieg, Kahveci, Perrone. Eingewechselt: Genz, Baskaya, Herrmann.
FSV Bad Orb: Rübel - Tjart, Wittig, Grauel, Hein, Stenger, Adrian, Hahner, Schmitt, Begemann, Dickel. Eingewechselt: Montalto, Koch, Peters.
Schiedsrichter: Greuel (Aschaffenburg).
Zuschauer: 144.
Tore: 1:0 Herrmann (75.), 1:1 Montalto (83.), 1:2 Koch (86.).
Zeitstrafe: K. Weigand (82./B/ wiederholtes Foulspiel), Rieger (90./B/ Meckern).
Beste Spieler: M. Weigand (B) - geschlossen (BO).