8 April 2025

Mäßiger Derby-Klassiker, bitteres Ende für die Gäste

Mäßiger Derby-Klassiker, bitteres Ende für die Gäste
Mäßiger Derby-Klassiker, bitteres Ende für die Gäste

Gruppenliga Ffm Ost: VfB Oberndorf – FSV Bad Orb 2:1 (1:0)

Fußballerisch war der Spessart-Klassiker eher ein mäßiger Kick, doch wie schon im Hinspiel überschlugen sich in der Schluss- phase die Ereignisse. Bad Orbs Torwart Karim Maach fing im Luftkampf gegen Kai Helmchen einen Ball ab. Schiedsrichterin Lara Link entschied auf Freistoß für Bad Orb. Helmchen hakelte gegen Maach etwas nach, daraufhin schubste der FSV-Torhüter den Stürmer weg und sah die rote Karte. Zudem deutete die Spielleiterin auf den Elfmeterpunkt, was zu lautstarken Protesten der Bad Orber Bank führte.

Der Sportliche Leiter Marco Hillig sprach nach dem Abpfiff von einer falschen Regelauslegung. „Sie kann die rote Karte zeigen, hat aber vorher klar Freistoß für uns gepfifen. Das ist ein Unding.“ Lukas Hagemann verwandelte den Strafstoß zum 2:1-Siegtreffer für den VfB. Oberndorfs ausgewechselter Nico Thomas, der im Spiel die gelbe Karte gesehen hatte, jubelte provozierend vor der Gästebank und bekam dafür von der Schiedsrichterin die Ampelkarte unter die Nase gehalten.

Nach ereignisarmen ersten fünf Minuten fiel im Spessart-Klassiker zwei Zeigerumdrehungen später der erste Treffer. Oberndorfs Cay Michal trat einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Bad Orber Strafraum. Dort produzierte Gianluca Koch eine „Kopfballkerze“, die Richtung eigenes Tor flog und von Fabian Engel aus kurzer Distanz zum 1:0 eingeköpft wurde. Auch der zuletzt starke FSV-Keeper Maach sah hierbei nicht besonders gut aus.

Danach zischten Schüsse von Oberndorfs Kai Helmchen und Michal knapp am Gästetor vorbei. Bad Orb verzeichnete eine Hereingabe von Mirza Becirovic, die keinen Ab- nehmer fand, und einen Abschluss von Nathanael Elsesser, den sich VfB-Towart Mitja Hofacker schnappte. Ansonsten bot die Partie der beiden Spessart-Rivalen viel fußballerischen Leerlauf.

Oberndorfs Trainer Simon Mesina schob wegen der vielen langen Bälle seiner Mannschaft einen Hals. „Spielt doch mehr Kontakte!“, rief der Übungsleiter seinen Schützlin- gen zu. Ansonsten war auf beiden Seiten Kampf, Einsatz und Leidenschaft Trumpf.

Auch in den zweiten 45 Minuten waren Torchancen dünn gesät. Nico Thomas ließ für den VfB eine Torchance liegen, auf der Gegenseite landete ein Schuss am Außenpfosten. Nach 67 Minuten der verdiente Ausgleich für den FSV. Ein Freistoß prallte an den Querbalken, der Nachschuss an den Pfosten, ehe Manuel Grauel den dritten Ball zum 1:1 einköpfte. Danach passierte bis auf die eingangs hektisch geführte Endphase nicht mehr viel.

Der bezeichnende Schlusssatz von Bad Orbs Sportlichem Leiter Marco Hillig lautete: „So zu verlieren ist extrem bitter.“

VfB Oberndorf: Hofacker – N. Fedotov, Stenger, Michal, L. Röder (75. L. Bien / 90. A. Röder), Stoppel, L. Hagemann, Engel, Helmchen, Thomas (78. N. Hagemann), Ramic (64. Nix).

FSV Bad Orb: Maach – Kosuta (90. Montalto), Peters, F. Begemann, Lindenmayer (75. Hahner), Emmer, Koch (63. Wiegers/88. Hellenkamp), Man, Grauel, Tjart, Elsesser (75. Dickel), Becirovic.

Schiedsrichterin: Link (Dietershan).

Zuschauer: 250.

Tore: 1:0 Engel (7.), 1:1 Man. Grauel (67.), 2:1 L. Hagemann (90./FE.).

Gelb-Rot: Thomas (90. Oberndorf).

Rot: Maach (88. Bad Orb).

Beste Spieler: beide Mannschaften geschlossen.

Quelle: GNZ 7. April 2025 Autor: gük • Fotos: SENSEL