Thorsten Stock neuer Chef der Fußballer
Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen und Ehrungen aus drei Jahren
Bad Orb (ez). Pandemiebedingt ließ der Fußballsportverein (FSV) Bad Orb in seiner Jahreshauptversammlung mit 2019, 2020 und 2021 gleich drei Jahre Revue passieren. Im Sportheim begrüßte der Vorsitzende Sascha Beyer zahlreiche Mitglieder. Ihn löst Thorsten Stock als neuer Vorsitzender ab. Auch Bürgermeister Tobias Weisbecker war zur Versammlung gekommen.
Beyers Dank galt allen rund ums Vereinsgeschehen, darunter den Sponsoren, der Politik und „einfach jedem, der den Verein unterstützt hat, und mit uns durch Corona gegangen ist". Besonders erwähnte er Bürgermeisterin Helga Uhl, den früheren Bürgermeister Roland Weiß und den neuen Amtsinhaber. Sascha Beyer kandidierte nicht mehr für den Vorsitz. „Es war eine gute und erfolgreiche Zeit", bückte er mit Dank an seine Wegbegleiter zurück. Der Verein sei finanziell stabil. 2020/21 mussten praktisch alle Veranstaltungen abgesagt werden. Ein ganz trauriger Moment sei es gewesen, dass auch die 100-Jahr-Feier ins Wasser fallen musste. Als kleinen Ersatz habe der Verein ein wenig Glück gehabt und das Spiel gegen die „Eintracht"-Traditionsmannschaft gewonnen. Der fördernde „Club 100" habe sich im Verein etabliert. Einen leichten Rückgang habe es im Gesamtverein mit nun 497 Mitgliedern gegeben. Da nicht gespielt werden konnte, wurde renoviert. Der Kiosk wurde hergerichtet und das Sportheim, darunter insbesondere die Umkleidekabinen aufgehübscht. Geländeeinsätze forderten ebenfalls reichlich Manpower. 2021 erwischte die Pandemie auch den FSV direkt. „Eben wurde das erste Spiel gewonnen. Alle freuten sich. Dann mal kurz nicht aufgepasst, und schon hatten wir fast fünf Wochen zu." Gemeinsam habe man auch das geschafft, glücklicherweise ohne körperliche Schäden. Vielleicht habe es die erste Mannschaft den Klassenerhalt gekostet. Im Frühjahr wurde ein Rasenroboter angeschafft. In der Sommerpause werden die Toiletten an den Kabinen renoviert. Sehr erfolgreich, berichtete Beyer, war 2021 das Stickeralbum, in das Manuel Pfahler viel Zeit und Energie gesteckt habe. Neben reichlich Positivem hatte Beyer auch über Schattenseiten zu berichten. Gemeinsam mit dem bisherigen Jugendleiter Oliver Bäuscher habe er in den vergangenen Jahren mit aller Kraft versucht, mit Trainern und Betreuern den Jugendbereich zusammenzuhalten. Gerne hätte man auch weitere Schritte gemacht; aber die Betreuer und Trainer seien weniger und die Baustellen größer geworden. Ausreichend Kinder habe man; aber zu wenige Mitglieder, die sie trainierten. Beyers dringende Bitte ging an die Spieler, sich auch im Jugendbereich einzubringen, damit es weitergehe. „Die FSV-Jugend braucht euch."
Warum er selbst nicht mehr kandidierte, begründete er damit, dass derzeit „die Luft raus" sei. Er nehme viele positive Erinnerung mit, und dem Verein bleibe er selbstverständlich erhalten. In die Politik sei er gegangen, so der CDU-Stadtverordnete, „wegen dem FSV". Der Verein habe Hilfe und Zuspruch erhalten, ob Stadt oder Land. Gerne wolle er mithelfen, zu gestalten und etwas zu bewirken.
Beyer war mehrere Jahre Jugendleiter, stand dem Verein als stellvertretender Vorsitzender und seit 2018 als Vorsitzender zur Seite. Jörg Döppenschmitt gab seinen letzten Bericht als Sportlicher Leiter ab und sprach über die drei Mannschaften. Die erste Mannschaft wird aus der Gruppenliga Frankfurt-Ost absteigen und will sich künftig in der Spitzengruppe der Kreisoberliga behaupten. Die zweite und die dritte Mannschaft werden sich in der Kreisliga um Klassenerhalt und eine gute Saison kümmern. Auch Döppenschmitt stand nicht mehr zur Wahl. Er dankte für tolle, ereignis- und arbeitsreiche Zeiten. Seit 1987 nahm er unterschiedliche Positionen im Vorstand wahr, bis hin zum Vorsitzenden.
Der scheidende Jugendleiter Oliver Bäuscher sprach über die schwierige Zeit, als Corona zugeschlagen habe. Zu beklagen war: „Kein Spielbetrieb, kein Trainingsbetrieb, gesperrte Sportanlagen, ständig neue Vorschriften, beim Umsetzen Kritik ausgesetzt." Der Jugendbereich wurde am Leben gehalten, zumindest mit dem, was möglich war. Steigender Mitgliederzuwachs sei besonders im Kinderbereich zu verzeichnen. Die Jugend biete eine gute Basis für eine erfolgreiche Arbeit, brauche aber Trainer, Betreuer und Helfer. Der Vorstand habe immer hinter ihm gestanden, bedankte sich Oliver Bäuscher. Gerne werde er einen Nachfolger einarbeiten.
Über das Zahlenwerk sprach Johannes Nölleke, und Walter Oberscheimer bescheinigte ihm im Namen der Kassenprüfer eine hervorragende Kassenführung und zollte ihm Respekt „für das Riesenzahlenwerk".
Die Fußballer waren sich einig, und so verliefen die Neuwahlen unter der Leitung von Tim Rittinger reibungslos. Thorsten Stock wurde neuer Vorsitzender und Jürgen Weisbecker neuer Stellvertreter. Neuer Geschäftsführer ist Lars Werth. Thomas Metzler bleibt Präsident, Johannes Nölleke Kassenchef und Sandra Ruppel Schriftführerin. Marco Hillig wurde neuer Sportlicher Leiter. Nicole Flechner ist im Sportheim-Ausschuss aktiv. Spielausschussvorsitzender ist Tobias Döppenschmitt. Weiterhin gehören Julian Eckert und Heiner Weisbecker dem Ausschuss an
Der Posten des Jugendleiters konnte noch nicht besetzt werden.
Unter dem Beifall der zahlreichen Mitglieder wurden Sascha Beyer, Lukas Engel (Geschäftsführer), Oliver Bäuscher und Jörg Döppenschmitt mit einem großen Dankeschön für ihre Arbeit aus dem Vorstand verabschiedet. Bei Jörg Döppenschmitt gab es sogar stehende Ovationen, und sein Nachfolger Marco Hillig sprach darüber, dass er in große Fußstapfen trete. Zahlreiche Ehrungen zeigten viele Jahrhunderte Mitgliedschaft, allen voran das Ehrenmitglied Rudolf Bangert.
Jubiläen aus drei Jahren
Er ist seit 70 Jahren dabei. Für seine verdienstvolle Arbeit erhielt er neben einem Pokal auch eine Urkunde und wurde mit dem Ehrenbrief des hessischen Fußballverbandes ausgezeichnet. Auch hier erhoben sich die Mitglieder mit anhaltendem Applaus. Gern angenommen wurde auch das Fässchen Freibier, das Lukas Engel und Sascha Beyer zum Ende ihrer Dienstzeit spendiert hatten.
2020
70 Jahre: Rudolf Bangert, Heinz Weisbecker 60 Jahre: Winfried Edel, Dieter Wiegand 50 Jahre: Gerhard Hummel, Michael Preuhs, Udo Rütten, Reinhold Schneider, Michael Weisbecker 40 Jahre: Michael Engel, Hans-Adolf Mayer
2021
60 Jahre: Rudi Kolitsch, Toni Mühl, Kurt Schweitzer
50 Jahre: Wolfgang Bauer, Heinrich Geipel, VR-Bank
40 Jahre: Berti Igelmann, Christoph Müller, Wolfgang Prasch
2022
70 Jahre: Gerhard Noll 60 Jahre: Roland Freund, Manfred Schüssler, Alfons Sinsel, Heiner Weisbecker
50 Jahre: Willi Albert, Reinhold Flick, Bernd Kailing, Winfried Kunkel
40 Jahre: Jörg Döppenschmitt, Michael Fischer, Heiner Ott