Kreispokal-Endspiele in Geislitz: 3:2 gegen Bernbach
Pokalfinale Männer FSV Bad Orb-SV Bernbach 3:2 (1:0)
Als die Bad Orber nach einer packenden Schlussphase tatsächlich Pokalsieger waren, kannte der Jubel im Lager der Kurstädter, die vor einigen Wochen aus der Gruppenliga abgestiegen waren, keine Grenzen mehr. Denn viele hatten wohl nicht mehr an einen Bad Orber Triumph geglaubt, da Bernbach lange führte.
Den besseren Start in die Partie hatte der FSV. Vincenzo Montalto traf bereits nach drei Minuten per Volleyschuss, Felix Begemann hatte aufgelegt. SVB-Keeper Philipp Warwas war noch dran, aber letztlich chancenlos.
Bernbachs Freyeisen mit dem Krankenwagen abtransportiert
Beim SVB, bei dem mit dem Hailerer Nils Orywol ein ehemaliger Jugendkicker von Eintracht Frankfurt in der Startelf stand, stotterte der Motor, im Spiel nach vorne brachten die sonst so offensivstarken Freigerichter nur wenig zu Stande. Bad Orb stand hinten gut und machte clever die Räume eng. Außer einem abgefälschten Schuss von Markus Rack, den FSV-Keeper Hellenkamp über das Tor lenkte, hatte die Fukatsch-Elf nicht viel zu bieten. Und dann kam zu allem Überfluss noch Verletzungspech dazu, und zwar doppelt: Zunächst war die Partie über eine halbe Stunde unterbrochen, weil sich Lars Freyeisen die Schulter ausgekugelt hatte. Dann musste auch Robin Franz früher raus, er hatte eine Hand ins Gesicht bekommen, es besteht der Verdacht auf Nasenbeinbruch. Glück für Bembach kurz vor dem Pausentee: Bad Orbs Julian Schmitt war frei durch, doch er scheiterte freistehend an Warwas (40.). Im Gegenzug auch Glück für Bad Orb, denn Jonas Benjamaa zielte zu genau und traf den Pfosten. Dann ging es nach eilenlanger Nachspielzeit in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel machte Bembach Druck. Der Lohn: Paul Seikel traf aus kurzer Distanz zum 1:1 (53.). In der Folge ging es hin und her, die 800 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Zunächst hielt Warwas einen Montalto-Kopfball stark (58.), ehe es auf der einen Seite Elfmeter gab. Taha Benjamaa war im Strafraum gefoult worden, der eingewechselte Nils Tervooren ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und brachte Bembach 2:1 in Führung (62.). Gleich zweimal hatte der ehemalige Oberligist die Chance auf 3:1 zu stellen, doch Tim Franz schlug einen Haken zu viel (70.) und Jonas Benjamaa traf kurz danach erneut den Pfosten.
So ließen die Bembacher Bad Orb noch im Spiel - und die ließen sich nicht zweimal bitten. Das 2:2 war fast eine Duplette zum 1:0. Diesmal war es Mirca Becirovic, der eine Emmer-Flanke zum Ausgleich einnickte (83.). Es ging weiter rauf und runter, beide hatten das Visier hochgeklappt, beide wollten den Sieg und die Verlängerung vermeiden. Bembachs Seikel scheiterte an Hellenkamp (85.), im direkten Gegenzug leitete Bad Orb einen Konter ein, einen Montalto-Schuss konnte Warwas noch abwehren, doch den Nachschuss versenkte der eingewechselte Sergej Eirich. Es sollte der Siegtreffer sein, denn Bembach warf zwar nochmal alles nach vome, doch Bad Orb verteidigte das eigene Tor in der packenden Schlussphase mit großer Leidenschaft und letztlich erfolgreich.
