Heimschwäche der Kurstädter hält an

Gruppenliga Frankfurt Ost: FSV Bad Orb - Bayern Alzenau II 1:4 (1:2)

Fußball. Im Gelnhäuser Kreisderby musste sich eine personell geschwächte Bad Orber Elf der zweiten Garnitur des Hessenligisten Bayern Alzenau, die ebenfalls nicht in Bestbesetzung auflief, mit 1:4 beugen. Eine starke Viertelstunde der Kurstädter reichte nicht, um den Siegeszug der jungen Alzenauer zu stoppen.

In den ersten 15 Minuten waren die ersatzgeschwächten Gastgeber heiß wie Frittenfett. Mit körperlicher Robustheit in den Zweikämpfen kauften die Kurstädter den jungen „Bayern-Fohlen" zunächst den Schneid ab. Als FSV-Akteur Mirza Becirovic rechts durchging, verwertete in der Mitte Björn Emmer mit der Innenseite den Flachpass zum 1:0. Die Gäste kamen nach dem „Wachmacher" besser ins Spiel. Nach einem unnötigen Foulspiel an der Kante des Strafraums von Max Büdel an Sadate Moussa deutete Schiedsrichterin Stadler auf den Elfmeterpunkt. Moussa kümmerte die alte Regel, dass der gefoulte Spieler nicht schießen sollte, ziemlich wenig. Sicher verwandelte der Alzenauer Stürmer den Strafstoß zum 1:1.

Nach den beiden Treffern flaute das Niveau etwas ab. Einsatz und Kampfgeist standen im Vordergrund. Spielerische Feinheiten waren rar gesät. Nach 38 Minuten hatten die Gäste das Spiel gedreht. Eine schöne Kombination über Leandro Baumann und Moussa vollendete Mickias Teklu aus kurzer Distanz zum 1:2-Pausenstand.

Nach Wiederbeginn wieder eine starke Phase der Gastgeber, doch Yakup Yigit und Julian Schmitt konnten die Möglichkeiten nicht verwerten. Die junge Gäste-Elf war ungleich effektiver. Nach einem Spielzug über die linke Seite erhöhte Maik Felchle auf 1:3. Die Gastgeber steckten nicht auf. Als Becirovic elf Meter vor dem Alzenauer Tor freigespielt wurde, traf der erfolgreichste FSV-Torschütze den Ball nicht richtig. Während es auf dem Platz ruhig zuging, lieferten sich die beiden Trainer Ralf Krieger (Bad Orb) und Robert Schick (Alzenau II) an der Linie ein Wortgefecht. Schiedsrichterin Stadler griff gnadenlos durch und zeigte beiden Übungsleitern die Rote Karte. Die Bemühungen des FSV reichten nicht, um die Defensive der Gäste in Gefahr zu bringen. Vier Minuten vor dem Abpfiff schnürte Alzenaus Felchle aus dem Gewühl heraus den Doppelpack zum 1:4. Im Endspurt kamen die Gastgeber noch zu zwei guten Chancen, die aber nichts einbrachten.

FSV Bad Orb: Hellenkamp - Emmer, Stenger, Peters, G. Tjart (85. Scholz), Schmitt, Büdel, Wittig, Becirovic, Dickel, Yigit.

Bayern Alzenau II: Kerber - Rivera, Stemmler, Kurt (71. Link), Aksoy, Felchle, Baumann, Krützmann (61. Pfaff), Teklu, Porporis (37. Rama), Moussa.

Schiedsrichter: Stadler (Gläserzell). Zuschauer: 77.

Tore: 1:0 Emmer (11.), 1:1 Moussa (18./FE), 1:2 Teklu (38.), 1:3, 1:4 Felchle (54./86.).

Beste Spieler: geschlossen (Orb) - Kurt, Moussa, Baumann (Alzenau);