Gruppenliga Ffm Ost: G. Großkrotzenburg – FSV Bad Orb 2:2 (2:0)
Nach dem 3:2-Sieg gegen Oberndorf bot Bad Orb beim Gastspiel in Großkrotzenburg 70 Minuten eine erschreckend schwache Vorstellung. Erst nach dem Anschlusstor durch Marcel Zintel stemmten sich die Gäste im Endspurt gegen die drohende Niederlage. Mit dem allerletzten Angriff tief in der Nachspielzeit erzielte Goalgetter Mirza Becirovic nach Vorarbeit von Jermaine Brando den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleichstreffer.
In einer vom FSV ganz schwach geführten ersten Halbzeit musste die Elf von Trainer Marco Gaul einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen. Fakt ist auch, dass beiden Toren Fehlentscheidungen des Schiedsrichters vorausgingen. Beim Freistoß, den Nicolas Pusch Rodriguez aus 22 Metern ins Eck zimmerte, hatte Bad Orbs Yannik Peters vorher klar den Ball gespielt. Vor dem 2:0 der Platzherren wurde Zintel nach einer Balleroberung vor dem gegnerischen Strafraum von Kohei Suzuki gefoult, ohne dass ein Pfiff ertönte. Im Gegenzug vernaschte Pusch-Rodriguez im Sechzehner die gesamte Deckung und markierte das zweite Tor.
Die Gastgeber spielten einfachen und zielführenden Fußball. Bad Orb leistete sich im Spielaufbau haarsträubende Abspielfehler und strahlte kaum Torgefahr aus. Die beste Gelegenheit versiebte Becirovic, dessen Abschluss knapp am Pfosten vorbeistrich. Glück hatte der FSV zudem, als Germanen-Akteur Pusch-Rodriguez einen Freistoß aus 25 Metern an den Pfosten setzte.
Auch die ersten 25 Minuten im zweiten Akt brachten im Spiel der Gäste keine Verbesserung. Ein FSV-Fan meinte in einem Anflug von Frust: „Die Fahrt hätte ich mir sparen können.“ Nach gut 70 Minuten ein Hoffnungsschimmer für die Gaul-Schützlinge. Ein Eckball von Jermaine Brando, der bis dato völlig abgetaucht war, trudelte durch den Torraum zu Zintel, der aus kurzer Distanz auf 1:2 aus FSV-Sicht verkürzte. Plötzlich ging ein Ruck durch die Reihen der Kurstädter. Großkrotzenburg wurde jetzt hinten reingedrückt und reagierte nur noch mit vereinzelten Entlastungsangriffen.
Nachdem Maximilian Grauel frei aus zehn Metern haarscharf am Pfosten vorbeizielte und Becirovic, dessen Schuss Torwart Kolin Koch in der Nachspielzeit parierte, schienen die Gastgeber als Sieger vom Platz zu gehen. Beim allerletzten Angriff des FSV machte Brando im Strafraum den eingewechselten Alessandro Sbano frisch, seinen Querpass drückte Becirovic aus der Nahdistanz zum 2:2 ein. Die Gäste bejubelten das späte Remis wie einen Auswärtssieg. Für Großkrotzenburgs jungen Coach Moritz Schlögl blieb die Erkenntnis, dass Fußball manchmal ein grausamer Ergebnissport ist.
FSV Bad Orb: Maach – Kosuta (56. Emmer), Peters (82. Grauel), F. Begemann, Schmitt, Koch, Dauth, Tjart(67. Edel), Zintel (82. Hein), Becirovic, Brando.
Schiedsrichter: Ruhs (Weißkirchen).
Zuschauer: 110.
Tore: 1:0, 2:0 Pusch-Rodriguez (9./22.), 2:1 Zintel (71.), 2:2 Becirovic (90.+6.).
Beste Spieler: Desveaux, Pusch- Rodriguez (Großkrotzenburg) – geschlossen (Bad Orb).