26 August 2025

Am Ende wurde es richtig bitter für die Kurstädter

Am Ende wurde es richtig bitter für die Kurstädter
Am Ende wurde es richtig bitter für die Kurstädter

Gruppenliga Frankfurt Ost: Bayern Alzenau II – FSV Bad Orb 5:0 (1:0)

Mit einem klaren 5:0-Sieg sattelte Bayern Alzenau II in der Gruppenliga Frankfurt Ost seine Gäste des FSV Bad Orb ab. Selbst Alzenaus Sprecher Eric Gentil meinte nach dem Abpfiff, dass das Ergebnis in der Summe dem Spielverlauf nicht entspreche. Für FSV-Sprecher Jörg Döppenschmitt war neben dem Chancenwucher einer ersatzgeschwächten Elf Schiedsrichterin Link der Sündenbock. „Beim Stande von 2:0 boxt ein Alzenauer Spieler im Strafraum klar den Ball mit der Hand weg, sie pfeift Freistoß für Alzenau II. Das hat der ganze Sportplatz anders gesehen.“

Das Kreisduell begann mit einem Paukenschlag. Alzenaus Danush Saadat zog im Zentrum einen Spurt an und wurde kurz vor der Strafraumgrenze unfair gestoppt. Den fälligen Freistoß aus 17 Metern schlenzte Benjamin Trageser gefühlvoll zum 1:0 in die Maschen. Die Gäste zeigten sich keineswegs geschockt. Bei einem Versuch von Julian Schmitt aus spitzem Winkel klärte Bayern-Abwehrspieler Lennart Steiner auf der Torlinie.

Wenig später wurde Gästeakteur Gianluca Koch im Vollsprint von einem Alzenauer sieben Meter vor dem Tor abgeräumt, doch die Pfeife von Schiedsrichterin Link blieb stumm. Gästetrainer Marco Gaul ging daraufhin verbal aus dem Sattel. Erneut kurz darauf konnte Bad Orbs Koch nach einem Eckball von Marcel Zintel das Leder aus der Nahdistanz nicht über die Linie drücken.

Auf der Gegenseite passte Saadat quer vor das Tor, doch Marvin Durschang kam die berühmten Zentimeter zu spät. Danach ließ sich Gästespieler Malte Edel im Laufduell von Mario Esposito abkochen, doch FSV-Keeper Karim Maach parierte stark.

Nach dieser packenden Anfangsviertelstunde flaute das Niveau etwas ab, die Partie blieb aber weiterhin umkämpft. Vor der Pause nahm das Match wieder Fahrt auf. Gästetorjäger Mirza Becirovic ließ zwei gute Gelegenheiten liegen. Im Gegenzug musste dann erneut Torhüter Maach gegen Esposito das zweite Gegentor verhindern. Dann wurde es kurzzeitig etwas hektisch, als Alzenaus Trageser Zintel mit einem Frustfoul an der Mittellinie niederstreckte. Mit Gelb war der Bayern-Akteur gut bedient, die Aktion hatte schon einen Hauch von dunkelgelb. Danach steckte Zintel den Ball mustergültig für Becirovic durch, doch Bayern-Torwart Luca Denk glänzte mit starker Fußabwehr.

Auch in der zweiten Halbzeit drückten die Gäste auf den Ausgleich. Das Tor machte aber wie in Halbzeit eins Alzenau II. Eine Flanke von Till Seidl köpfte Torjäger Durschang zum 2:0 ein. Bei Bad Orb avancierte Torjäger Becirovic zum Chancentod. Neben einem Pfostentreffer ließ der ansonsten kaltschnäuzige Offensivspieler noch zwei gute Gelegenheiten liegen.

Am Ende klingelte es im Minutentakt im Tor der Gäste. Nils Tabola leistete die Vorarbeit zum 3:0 durch Giuliano Bruni. Nach Ballgewinn beim Anstoß setzte Etienne Rivera Baris Taha Tafrali in Szene, der auf 4:0 stellte. Eine Zeigerumdrehung später bereitete Tafrali den 5:0-Endstand durch Bruni vor. Für die Gäste war es ein gebrauchter Sonntag mit einer haarsträubenden Chancenverwertung und einer Schiedsrichterin, die dem FSV zwei glasklare Elfmeter verweigert hatte.

Bayern Alzenau II: Denk – Seidl, Steiner, Grebner, Stella, Simon (61. Tabola), Trageser (74. Tafrali), Saadat, Durschang (74. Jitkawinkul), Rivera, Esposito (61. Bruni).

FSV Bad Orb: Maach – Edel, Peters, Schmitt, Dauth (88. Kosuta), Kosuta (60. F. Begemann), Koch, Elsesser, Becirovic, Zintel, Hein.

Schiedsrichterin: Link (Dietershan).

Zuschauer: 60.

Tore: 1:0 Trageser (2.), 2:0 Durschang (55.), 3:0 Bruni (84.), 4:0 Tafrali (85.), 5:0 Bruni (86.).

Beste Spieler: Denk, Steiner, Seidl, Bruni (Alzenau II) – geschlossen (Bad Orb).

Quelle: GNZ 25. August 2025 Autor: gük • Bilder: GOLDSTEIN